Skip to main content

Autor: ingkeguenther

Mobil für Hier und Jetzt

Foto: Michael Austermeier

MOBIL FÜR HIER UND JETZT: Wir gehen mit dem Teig, 2024

Intervention (Paderborn) in Rahmen von Stadtbesetzungen

In Zeiten, die in vielen Belangen aufwühlen und stets eine hohe Taktung fordern, ist eine Konzentration auf den Moment und gute Erlebnisse essenziell. Mit dieser Motivation bewegt sich das MOBIL FÜR HIER UND JETZT durch den Stadtraum von Paderborn und steht für Entschleunigung ein. An Bord des Mobils: eine minimalisierte Backstube für Brot mit langer Teigführung, dessen Taktung die Langsamkeit des Fortkommens bestimmt. Gemeinsam mit einem Publikum, das das Jetzt sucht, wird das Einfache getan. Auf einer etwas anderen Prozession wird langsam gegangen, für das Hier eingestanden oder gemeinsam im Flüsterchor gesprochen. Der Teig diktiert die Pausen. Der Verzehr des frischen Brotes beschließt jeweils die augebremsten Tage. 


  • mobilfuerhierundjetzt-1450

  • mobilfuerhierundjetzt-06735

Fotos: Michael Austermeier, Ingke Günther, Jörg Wagner

Drei Tage und drei Brote – dazwischen viele Schritte, Gespräche und Begegnungen. Mit Gasherd und kleinem Schilderwald an Bord war das MOBIL FÜR HIER UND JETZT wie ein Wiedergänger in der Innenstadt Paderborns unterwegs, hat Blicke auf sich gezogen und Nachfragen provoziert. Scheppernd, langsam, aber erstaunlich wendig hat sich das eigentümliche Gefährt durch den Stadtraum bewegt und dazu aufgefordert, für einen bewussten Moment aus der Hektik des Alltags auszusteigen.

Der Teig – nicht nur im Untertitel des Projekts, sondern auch ganz real mitgeführt – war wie ein Pate, der symbolisch das Diktat der schnellen Taktung hinterfragte. Schließlich brauchte die klebrige Masse viele Stunden, um sich bei langer Teigführung in ein schmackhaftes Sauerteigbrot zu verwandeln. Gut Ding will Weile haben. Unser Teig hatte Zeit. Ein gutes Erlebnis braucht jedoch keinen großen Aufwand.

  • mobilfuerhierundjetzt-0586

Fotos: Michael Austermeier

Wie sehr es die (Selbst)Wahrnehmung verändert, wenn man sich der Öffentlichkeit aussetzt, haben die Menschen erlebt, die sich darauf eingelassen haben, mit einem Schild in der Hand eine Weile für das HIER und JETZT einzustehen. Wie einen „Anker im Moment“ haben Mitmachende das demonstrative Stehen beschrieben, das sie im Handumdrehen zum Teil der Aktion werden ließ. Eine simple Handlung machte den öffentlichen Raum zur Bühne, die offen ließ, wer in welchem Moment Angeschaute*r und wer Betrachtende*r war.

Fotos: Andreas Austermeier,  Jörg Wagner

Drei Tage lang war das MOBIL in der Domstadt sichtbar. Unser Teig war nicht nur ein stetiger Begleiter, sondern auch ein verlässlicher – trotz Geholper über Kopfsteinpflaster ließ er sich am Ende eines jeden Aktionstages zu einem knusprigen Brot backen.

Fotos: Michael Austermeier

Wir danken allen Neugierigen, die mit dem MOBIL FÜR HIER UND JETZT langsam getan haben!

Textzeichnung: Ingke Günther, 2024

Weiterlesen

MARGOT contemporary

Seit Januar 2024 haben wir unser Atelier in einem ehemaligen Ladenlokal im Gießener Umland bezogen.
MARGOT contemporay
verstehen wir als Arbeits-, Aktions- und Ausstellungsraum. Der Name nimmt Bezug auf die frühere Inhaberin des Ladens, die mit diesem von den 60er bis in die späten 80er Jahren für die örtliche Nahversorgung zuständig war.


  • margot3

  • margot2

  • margot1

GÜNTHER/WAGNER
MARGOT contemporary
Frankfurter Str. 38
D-35440 Linden

Weiterlesen

Kioskkongress

Internationaler Kioskkongress, 2018

Bespielte Installation im Rahmen der Ausstellung „ab jetzt wollen wir es weit bringen“, Gießen

In den ehemaligen Räumlichkeiten der Gießener Tourist-Info am Berliner Platz wird durch eine temporäre Bespielung eine „Kioskbehauptung“ ausgerufen. Der Pavillon, in und um den die Veranstaltung stattfindet, ist Teil der städtischen Kongresshalle und wurde nachträglich an den historischen Baukörper des Kongresszentrums angesetzt.
Dieses Ensemble ist 1966 nach Plänen des schwedischen Architekten Sven Markelius errichtet worden. Nach langer Nutzungszeit durch die Tourist-Information ist der angedockte Raum nun verwaist. Der IKK nutzt diesen im Verschwinden begriffenen Ort für ein flüchtiges Aufscheinen des Kioskthemas. Einen Nachmittag feiern wir (in Kooperation mit dem Kioskclub KCMO 06) die Größe der Kleinstarchitektur!

  • Kioskkongress_ Günther und Wagner

  • Kioskkongress_Studio beisel

  • Kioskkongress_Studio beisel

  • Kioskkongress_Studio beisel

  • Kioskkongress Gießen_Lepper und Wettengl mit Barbara Klemm

  • Kioskkongress_Morgenstern, Oelschläger

  • Kioskkongress_Teinehmer:innnen

  • Kioskkongress_ Günther und Wagner

  • Kioskkongress_Inge Roseboom

  • Kioskkongress Gießen

  • Kioskkongress_ Oelschläger und Neumann

  • Kioskkongress_Dirk Stürmer

  • Kioskkongress Gießen

  • Kioskkongress_Katrin Reuscher

  • Kioskkongress_ hr. fleischer

Fotos: Mark Weemen

Mit: Charlotte Ehrt + Annegret Frauenlob + Rita Lass + Karolin Leitermann (hr. fleischer, Halle a. d. Saale), Ingke Günther + Jörg Wagner (Gießen), Julia Huisken + Marcus Morgenstern (HfG Offenbach), Markus Lepper feat. Barbara Klemm (Gießen/Ffm.), Tilmann Meyer-Faje (Amsterdam), Martha Oelschläger + Jannis Neumann (Gießen), Katrin Reuscher + Dirk Stürmer (Dortmund), Inge Roseboom + Mark Weemen (Amsterdam), Studio beisel (Marburg), Kurt Wettengl (Ffm.), Anke Wünschmann + Achim Wollscheid (Ffm.)

Weiterlesen

gastWIRTSCHAFT

abendbrotGastwirtschaft, 2013

Kunstraum hr. Fleischer, Halle an der Saale

Temporäre Bespielung des Kiosks mit einer Gastwirtschaft, die Brot und belegende Begleiter bereithält.

  • Feldforschung Abendbrot-6552

  • Feldforschung Abendbrot-6524

  • Gastwirtschaft-6567

  • Gastwirtschaft-5802

  • Gastwirtschaft-5861

  • Gastwirtschaft-5830

  • gastwirtschaft-6511

  • Gastwirtschaft-6455

  • gastwirtschaft-003

In Halle widmen die Abendbrotforscher den Kiosk „hr. fleischer“ zur temporären abendbrotGASTWIRTSCHAFT um. Einen Sommerabend lang werden kleine Abendessen durch die Luke des Kiosks gereicht und Besucher:innen wie Flaneure zum Verweilen eingeladen.
Das Angebot der abendbrotGASTWIRTSCHAFT kann zuvor auf delikaten Fotospeisekarten eingesehen und die verschiedenen Abendbrotgedecke nach Ansehen bestellt werden. Dabei mengen sich Abendbrotspezialitäten aus den Herkunftsländern der beiden Künstler (Hessen und Franken) unter die einheimischen Brotbeläge.

  • Feldforschung Abendbrot-4

  • gastwirtschaft-5797

Weiterlesen

Gießkannenmuseum

Foto: Museum am Ostwall Dortmund, Mareen Meyer

Gießkannenmuseum

Das Gießkannenmuseum ist ein Museum zur materiellen Alltagskultur mit Sitz in Gießen, das sich auf Gießgefäße in unterschiedlichsten Erscheinungsformen spezialisiert hat. Darüber hinaus sammelt das GiKaMu die Herkunftsgeschichten der Objekte und alles, was sich an Wissenswertem rund um diesen Nutzgegenstand zusammentragen lässt: Historisches wie Erfahrungsbasiertes.

Foto: Museum am Ostwall Dortmund, Mareen Meyer

Die Bestände wachsen durch Objektspenden der Gießener Bürger*innen und überregionale Einsendungen.
Darunter befinden sich hochwertige Antiquitäten, Designerkannen, Unikate, Kuriositäten, Profigießgeräte und unterschiedlichste Alltagsgießkannen für drinnen und draußen.

Träger des Gießkannenmuseums ist die Stadt Gießen. Für Konzeption und Betreuung des GiKaMu ist die Künstlergruppe gärtnerpflichten verantwortlich, deren Teil wir sind. Als Museumsteam speisen wir unseren künstlerischen Zugang zu Dingkultur und performativen Vermittlungsformen in die Museumsarbeit ein. Zudem kuratiern wir die Reihe FREIFLÄCHE, die einmal im Jahr eine aktuelle künstlerische Position ins GiKaMu einlädt.

Das Museum ist in der Sonnenstraße in Gießen und die gesammte Sammlung auch im Netz präsent. Zudem ist das GiKaMu regelmäßig eingeladen, Ausschnitte seiner Bestände an anderen (Kulur)Orten zu zeigen.

ZUR MUSEUMSWEBSEITE


Weiterlesen

picknick

  • Picknick-

  • Picknick-8

picknick im Park, Saarländischer Kunstpreis Bexbach, 2004

picknick, 1999 bis 2010

picknick breitet karierte Wolldecken aus und animiert überraschte Passant:innen wie geladene Gäste, sich niederzulassen und zu verweilen. picknick interveniert an vertrauten Orten, indem es dem Fluss der alltäglichen Wahrnehmung Widerhaken bietet. picknick ist eine temporäre Installation, die Zwischenzeit ermöglicht: zwischen hier und dort, Heimat und Fremde, Alltag und Sensation, Begegnung und Abschied.
Die Reihe picknick begann mit „picknick am pool“ (1999) in einem aufgelassenen Brunnenbecken im Zentrum Gießens und wurde mit „picknick mit Försters Pucki“ (2000, Forst Langgöns),  „picknick mit Rückfahrschein“ (2001, auf Bahnsteigen und in Zügen der Deutschen Bahn),  „picknick am Fluss“ (2002, Lahnufer), „picknick im Park“ (2004, Bexbach) sowie „picknick mit milchstreichfett“ (2010, Nürnberg) an anderen Orten fortgesetzt.

Exemplarisch zeigen wir hier „picknick im Separée“ (2004, Darmstadt).


picknick im Separée, 2004

Aktion im Öffentlichen Raum Darmstadt
zu Gast bei f.o.g. / FORUM FÜR ÖFFENTLICHE GEGENWARTSKULTUR
  • Picknick–3

  • Picknick–3

  • Picknick-4

  • Picknick-0086

  • Picknick–2

  • Picknick-0032

  • Picknick-0025

  • Picknick-0015

  • Picknick–6

  • Picknick-0060

Fußgängerunterführungen sind ungastlich und übel riechend. Sie verleiten nicht zum Aufenthalt, sondern zum raschen Passieren mit angehaltenem Atem. Sie sind die blinden Flecke einer jeden Stadtlandschaft. picknick im Separée schafft für einen Tag in der Unterführung Schützenstraße ein heimeliges Angebot und Picknick-Nischen zum Verweilen, Reden, Essen und Trinken. Häusliche Küchengerüche irritieren und verlangsamen eilige Passantenströme. Günther und Wagner laden zur Mahlzeit ins Schaukasten-Separée und bieten mit ihrer temporären Picknick-Küche ein kleines Stückchen Zuhause mit Mutters besten Spiegeleiern!

Weiterlesen

gärtnerpflichten

AUSSICHT AUF MEHR SICHT, Stadtraumintervention und Berichterstattungsshow, Bremerhaven, 2015/2016

gärtnerpflichten

Das interdisziplinäre Künstler:innenkollektiv gärtnerpflichten zählt Oliver Behnecke (Theaterwissenschaftler, Kulturplaner), Ingke Günther (Bildende Künstlerin), Esther Steinbrecher (Regisseurin, Texterin), Jörg Wagner (Bildender Künstler) und Manuela Weichenrieder (Theaterwissenschaftlerin, Musikerin) zu seinen festen Mitgliedern.

Im gemeinsamen künstlerischen Tun verbinden sie ihre Kenntnisse aus der bildenden und darstellenden Kunst, des öffentlichen Raums, der Bühne, der Partizipation sowie dem universitären Kontext. Ihre Konzepte verstehen sich als kontextbedingte künstlerische Praxis im gesellschaftlichen Raum; sie umfassen den Alltags- wie Wissenschaftsbereich. gärtnerpflichten gestalten Situationen, initiieren Dialoge und bündeln Erkenntnisse in künstlerischen Formaten. Ihre Themen sind: Lebensräume, Dingkulturen und Utopien im Kleinen wie Großen.

ZUR WEBSEITE

DIE TRÖDELEI. Anlaufstelle für wiedergefundene Zeit,  Michelstadt (Odenwald) und online, 2021/22

Weiterlesen

AKKU

Ausflug in die Utopien, Inselkongress auf Harriersand, 2005

AKKU – Arbeiten mit Alltag

Alltag ist das, was jeden Tag ist.
Alltag ist üblich – überall.
AKKU arbeitet mit Alltag.

Mit diesem Dreizeiler im Gepäck war die interdisziplinäre Künstler:innengruppe AKKU von 2004 bis 2015 gemeinsam aktiv. Die folgende Bilderstrecke ist ein fröhlicher und ausschnitthafter Nachruf auf die Aktionen, die wir gemeinsam mit Christian Fleißner, Herk Röpe, Peter Schomber und Manuela Weichenrieder umgesetzt haben.

  • Umkrempeln, Eberswalde, 2015

  • Umkrempel, Eberswalde, 2015

  • SNOLLABSAG, Gießen, 2012

  • SNOLLABSAG, Gießen, 2012

  • SNOLLABSAG, Gießen, 2012

  • SNOLLABSAG, Gießen, 2012

  • Open Jam, Solingen, 2012

  • Open Jam, Solingen, 2012

  • Open Jam, Solingen, 2012

  • Gastarbeit, Bad Traunstein (A), 2010

  • Gastarbeit, Bad Traunstein (A), 2010

  • Gastarbeit, Bad Traunstein (A), 2010

  • Pier 8, Dortmund, 2010

  • Pier 8, Dortmund, 2010

  • Pier 8, Dortmund, 2010

  • Pier 8, Dortmund, 2010

  • Aufwertungsmaßnahmen, Hellerau, 2008

  • Aufwertungsmaßnahmen, Hellerau, 2008

  • Aufwertungsmaßnahmen, Hellerau, 2008

  • Aufwertungsmaßnahmen, Hellerau, 2008

  • Aufwertungsmaßnahmen, Hellerau, 2008

  • Ausflug in die Utopien, Weserinsel Harriersand, 2005

  • Ausflug in die Utopien, Weserinsel Harriersand, 2005

  • Ausflug in die Utopien, Weserinsel Harriersand, 2005

AKKU verstand sich als Verbindung von Künstler:innen aus den Bereichen Musik, bildende Kunst und Theater, die gemeinsam Projekte zwischen Alltags- und Kunsterfahrung umsetzten. Es entstanden Aktionen, die Kunst und Kultur nicht als schmückendes Beiwerk, sondern als Bestandteil des Alltags begriffen haben. AKKU-Projekte zeigten sich als Teamarbeiten, die durch die Zusammenführung der verschiedenen künstlerischen Perspektiven über deren reine Addition hinaus geprägt waren.

  • Nasen-7188

  • Nasen-7178

Kongressintervention „Nase vorn“, Darmstadt, 2011

Weiterlesen