picknick im Park, Saarländischer Kunstpreis Bexbach, 2004
picknick, 1999 bis 2010
picknick breitet karierte Wolldecken aus und animiert überraschte Passant:innen wie geladene Gäste, sich niederzulassen und zu verweilen. picknick interveniert an vertrauten Orten, indem es dem Fluss der alltäglichen Wahrnehmung Widerhaken bietet. picknick ist eine temporäre Installation, die Zwischenzeit ermöglicht: zwischen hier und dort, Heimat und Fremde, Alltag und Sensation, Begegnung und Abschied.
Die Reihe picknick begann mit „picknick am pool“ (1999) in einem aufgelassenen Brunnenbecken im Zentrum Gießens und wurde mit „picknick mit Försters Pucki“ (2000, Forst Langgöns), „picknick mit Rückfahrschein“ (2001, auf Bahnsteigen und in Zügen der Deutschen Bahn), „picknick am Fluss“ (2002, Lahnufer), „picknick im Park“ (2004, Bexbach) sowie „picknick mit milchstreichfett“ (2010, Nürnberg) an anderen Orten fortgesetzt.
Exemplarisch zeigen wir hier „picknick im Separée“ (2004, Darmstadt).
picknick im Separée, 2004
Aktion im Öffentlichen Raum Darmstadt
zu Gast bei f.o.g. / FORUM FÜR ÖFFENTLICHE GEGENWARTSKULTUR
Fußgängerunterführungen sind ungastlich und übel riechend. Sie verleiten nicht zum Aufenthalt, sondern zum raschen Passieren mit angehaltenem Atem. Sie sind die blinden Flecke einer jeden Stadtlandschaft. picknick im Separée schafft für einen Tag in der Unterführung Schützenstraße ein heimeliges Angebot und Picknick-Nischen zum Verweilen, Reden, Essen und Trinken. Häusliche Küchengerüche irritieren und verlangsamen eilige Passantenströme. Günther und Wagner laden zur Mahlzeit ins Schaukasten-Separée und bieten mit ihrer temporären Picknick-Küche ein kleines Stückchen Zuhause mit Mutters besten Spiegeleiern!